Southerst, Danielle et al.: The effectiveness of manual therapy for the management of musculoskeletal disorders of the upper and lower extremities

Massage

Ergebnisse

  • Unspezifische Schulterschmerzen
    Die Ergebnisse einer RCT legen den Schluss nahe, dass die zusätzliche Behandlung mit Manualtherapie (z.B. „spinal manipulation and mobilization“) den selbst-eingeschätzten Heilungserfolg bei unspezifischen Schulterschmerzen und Dysfunktion der zervikothorakalen Wirbelsäule verbessert.1Die Teilnehmer*innen der Manualtherapiegruppe erhielten bis zu sechs Behandlungen innerhalb von 12 Wochen mit „manipulation and mobilization“ der Halswirbelsäule und der oberen Brustwirbelsäule sowie „Einrichtung“ der Rippen durch eine*n Physiotherapeut*in.
    Die Standardbehandlung, die auch die Manualtherapiegruppe erhielt, folgte den Richtlinien des Dutch College of General Practitioners (https://www.nhg.org/dutch-college-general-practitioners, Zugriff 05.01.2018) und beinhaltete „information, advice, medication, corticosteroid injections, and physiotherapy“.
     Zudem zeigen sich statistisch signifikante aber, wie die Autor*innen schreiben, klinisch nicht relevante Besserungen hinsichtlich des Schmerzerlebens in der Manualtherapiegruppe. Weiter statistisch relevante Verbesserungen zeigen sich für die Manualtherapiegruppe im Bereich Funktionseinschränkungen – hier lässt sich denn Autor*innen zufolge aber keine Aussage über die klinische Relevanz der Ergebnisse machen.
  • Subakromiales Impingement-Syndrom
    Die Ergebnisse einer RCT deuten darauf hin, dass „mobilization“ des Nackens in Ergänzung eines multimodalen Schulterbehandlungsprogramms keine zusätzliche Verbesserung (unmittelbar nach den Behandlungen gemessen) bei subakromialem Impingement-Syndrom bringt.
  • Knöchelverstauchung
    Die zusätzliche „mobilization“ der proximalen und distalen Tibiofibular-Gelenke, des oberen und des hinteren unteren Sprunggelenks, so legt eine RCT nahe (Erfassung 6 Monate nach dem Behandlungsende), ist in Hinblick auf die täglichen Verrichtungen („activites of daily living subscale of the FAAM“ und LEFS) wirksamer bei der Behandlung einer Knöchelverstauchung als ausschließlich „home exercise2Die Hausaufgaben enthielten tägliche Mobilisierungs- und Kräftigungsübungen. and advice“.
    Direkt nach dem Behandlungsende und sechs Monate danach zeigten sich zudem signifikante Besserungen in Hinblick auf die Schmerzwahrnehmung, die von den Autor*innen allerdings nicht als klinisch bedeutungsvoll gewertet werden.
    Sechs Monate nach dem Behandlungsende zeigten sich keine Unterschiede in der Rückfallquote.

Zusammenfassung

Die gegenwärtige Evidenz für Manualtherapie in der Behandlung von Beschwerden der oberen und unteren Extremität ist schwach. Für die Behandlung von Kindern gibt es in der vorliegenden Fragestellung keine Studien.

Anmerkungen/Fußnoten

  • 1
    Die Teilnehmer*innen der Manualtherapiegruppe erhielten bis zu sechs Behandlungen innerhalb von 12 Wochen mit „manipulation and mobilization“ der Halswirbelsäule und der oberen Brustwirbelsäule sowie „Einrichtung“ der Rippen durch eine*n Physiotherapeut*in.
    Die Standardbehandlung, die auch die Manualtherapiegruppe erhielt, folgte den Richtlinien des Dutch College of General Practitioners (https://www.nhg.org/dutch-college-general-practitioners, Zugriff 05.01.2018) und beinhaltete „information, advice, medication, corticosteroid injections, and physiotherapy“.
  • 2
    Die Hausaufgaben enthielten tägliche Mobilisierungs- und Kräftigungsübungen.

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